Judoabteilung TV-Niederstetten

Judo – mehr als nur Sport!

Judoabteilung TV Niederstetten Jahresrückblick 2023/24

Wieder liegt ein ereignisreiches Jahr hinter den Niederstettener Judokas. Wobei Niederstettener nicht ganz richtig ist – kommen die Judobegeisterten doch aus dem weiteren Umkreis von ca. 30 Kilometern.

Die Mitgliederzahlen haben sich konsolidiert so dass die Judoabteilung derzeit über 60 Mitglieder zählt. Im Kinder und Jugendbereich stehen dienstags und freitags um die 20 Judokas auf der Matte.

Aber auch außerhalb der Tatami (Judomatte) sind wir Judoka aktiv indem wir den TVN z.B. durch Teilnahme am TV Sportfest (16-18 Mai) mit der Nachtwache und die anderen Abteilungen z.B. das Jedermanns Schießen oder der Stadtmeisterschaft im Kegeln unterstützen. Für solche Gelegenheiten sind wir dankbar bietet es uns doch Möglichkeiten den Zusammenhalt zu fördern und die Gemeinschaft zu pflegen. Um andere Abteilungen zu unterstützen haben wir, im Winterhalbjahr, dienstags auf das Hallenteil 1 verzichtet und sind ins Hallenteil 4 umgezogen. Der Umzug am 25. Nov. war eine größere Aktion, bei der wir durch andere Abteilungen unterstützt wurden – hierfür nochmals ein herzliches Dankeschön!

Mit den Künzelsauern, Rengertshausener und Rothenburger Judovereinen arbeiten wir eng zusammen indem wir uns gegenseitig im Training besuchen. Mit den Hohenloher Judokas waren wir auf der Mannschafts-Bezirksmeisterschaft.

Zeltlager mit den Kindern, Herbstfestumzug, Weihnachtsfeier und Training mit Eberhard Kiesling (USA) in Tauberbischofsheim durften dieses Jahr auch nicht fehlen.

„Judo – mehr als ein Sport“ ist das Motto des DJB.

Das gilt auch für uns, daher zieht es uns auch manchmal in den Wald.

Forstaktion der Niederstettener Judokas

Waldbaden, wer hat´s erfunden? Nein, nicht die Schweizer – die Japaner waren es. Der japanische Begriff „shinrin-yoku“ wird als “Waldbaden” übersetzt, und ist auch als Waldtherapie bekannt. Judo wurde ebenso in Japan entwickelt. Was also liegt näher, als dass die Niederstettener Judokas auch mal in den Wald ziehen. Lautet doch das Motto des IJF (Judo Weltverband):“Judo – more than a sport“ Raus aus der muffigen Sporthalle und rein in die frische Waldesluft!

Bei Kaiserwetter fuhren fünf Erwachsene und elf Kinder zum Waldparkplatz, an dem sie schon von einem Forstwirtschaftsmeister erwartet wurden. Dieser hatte alles aufs Beste vorbereitet. Arbeitswege waren gemäht, so dass niemand von den Brombeeren behindert wurde. Spezielle Spaten zum Ausgraben, sowie Eimer zum Transport der Setzlinge. Äxte, Pfosten, Schutzgitter und Kabelbinder um die frisch gepflanzten Bäumchen vor Wildverbiss zu schützen. An alles war gedacht! Unter seiner fachkundigen Anleitung wurden wild aufgegangene Weißtannenschösslinge ausgegraben und in Kahlflächen gepflanzt. Jungpflanzen die der Trockenheit früherer Jahre zum Opfer gefallen sind
wurden ersetzt. Dass Arbeit, vor allem im Team, Spaß macht ist eine lohnenswerte Erfahrung. Natur entdecken – seien es Pflanzen und Tiere und dass man beim Gehen aufpassen muss weil der Boden nicht planiert ist eine andere. So ging die Arbeit zügig bis zur Mittagspause voran. Frische Luft und Bewegung macht hungrig. Zum Mittagessen gab es Bratwurst und Steak im Brötchen, die auf dem neuen Gasbräter zubereitet wurden. Frisch gestärkt ging es mit Eifer es zurück an die Arbeit.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Sage und schreibe 90 kleinen Weißtannen haben einen neuen Platz an dem sie geschützt vor Wildverbiss wachsen und gedeihen können. Durch das feuchte Wetter der letzten Wochen ist die Prognose sehr gut, dass sie auch anwachsen.

Ausklingen lies man den Waldtag bei einem Lagerfeuer und Kaffee und Kuchen. Erstaunlich war die Energie der Kinder. Während die Erwachsenen noch gemütlich zusammen saßen, spielten sie trotz fünfstündigem Arbeitseinsatz schon wieder fangen und verstecken. Beim Abbauen von Feuerschale, Bräter, Biertischgarnituren und dem Müllsammeln gab es wieder viele fleißige Hände, so dass man den Waldparkplatz sauber und ordentlich hinterließ. Rundum ein gelungener Tag!

Beim Zweiten Waldevent, am ersten Oktober in Simbrechtshausen ging es darum Eichenschösslinge mit Pfählen zu sichern und mit Tubexhüllen vor Wildverbiss zu schützen. Bei strahlendem Sonnenschein waren alle mit Feuereifer bei der Sache, so dass man frühzeitig zum obligatorischen Grillen über ging. Anschließend hatten die Kinder ihren Spaß auf dem Spielplatz und die Erwachsenen eine gute Unterhaltung beim Feierabendbierchen. Auch dieses Mal ein rundum gelungener Tag.

Kinderferienprogramm Judo

Es hat schon Tradition, dass die Judoabteilung des TV-Niederstetten, zum Ferienende, Kinder aus den Gemeinden Mulfingen und Niederstetten einladen, um diese Kampfsportart kennen zu lernen. Abteilungsleiter und Trainer Uwe Ludewig freute sich über das große Interesse, waren doch über 20 Teilnehmer und sein siebenköpfiges Team angetreten. Nach dem lockeren Aufwärmen erklärte er die Herkunft des Judo seine Geschichte, Grundlagen und was das Judo von anderen Kampfsportarten unterscheidet. Anstrengend, aber auch lustig ging es dann mit Patric Sprung weiter. Koordination, Kraft und Ausdauertraining waren sein Thema. Die anschließende Wurfvorführung diente zur Erholung der Kinder, zeigte aber auch wie wichtig es ist, Fallen zu lernen um sich nicht zu verletzen. Dem entsprechend lernte man anschließend das Fallen nach hinten, wobei es besonders wichtig ist, den Kopf zu schützen und den Schwung durch kräftiges Abschlagen der Arme weg zu nehmen. Im Bodenkampf zeigte Volker Kehrbaum, wie man einen „Gegner“ überrollt um ihn anschließend mit einem Haltegriff zu fixieren. Wer dabei aufgepasst und fleißig geübt hat war beim anschließenden Bodenrandori klar im Vorteil. Zum Judotraining gehören immer auch Teamspiele und Übungen wie z.B. das „Mattenrutschen“ mit der Weichbodenmatte. Dabei treten zwei Mannschaften an deren Ziel es ist die Matte durch geschicktes Aufspringen zur gegenüber liegender Wand zu rutschen und sie gemeinsam zurück zu tragen, ohne einen Mitspieler zu verlieren.
Jigoro Kano, der Gründer des Judo sagte: “Judo ist der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist“ was damit gemeint ist zeigten Volker und Uwe bei der Schlussvorführung am Beispiel des Schulterwurfes (Seoi Nage). Selbst diese anscheinend sichere „KO-Technik“ kann man durch den Einsatz von „Köpfchen“ verhindern oder durch eine Gegentechnik selbst werfen oder in den Bodenkampf übergehen, um die eigene Spezialtechnik zu machen. – Judo ist Schachspielen mit dem Körper.

Gürtelprüfung

Nach langer Vorbereitung stellten sich insgesamt 10 Judokas den strengen Augen von Jenny Käss-Zinßer (1. Dan) der Prüfung zum Gelben Gürtel 7. Kyu).

Dabei geht es im Besonderen um die Grundlagen des Judo. Fallen, nach rechts, links und nach hinten. Den Partner am Boden festzuhalten, richtig zu belasten, um seine Bewegungsfähigkeit einzuschränken, aber auch sich aus einem Haltegriff zu befreien. das nächste.

Im Stand musste der große Hüftwurf (O- Goshi) der Hüftschwung (Uki-Goshi) sowie der große Außensturz (O Soto Otoshi) gezeigt werden. Nachdem die Techniken in der Grundversion gezeigt wurden, war die Anwendungsaufgabe an der Reihe. Hierbei wurden alle Techniken in einer sinnvollen Bewegungssituation wie es auch im Kampf vorkommt demonstriert.

Letztes Prüfungsfach war das Randori. Das ist ein freier Übungskampf, bei dem es nicht auf das Siegen ankommt, sondern darum die erlernten Techniken aus der Kampfsituation anzuwenden. Im Randori zeigt sich auch ob der Judoka die Zehn Judo-Werte wie Mut, Respekt, Höflichkeit, etc. verinnerlicht hat.

Dank der guten Vorbereitung durch die Trainer Patric Sprung, Volker Kehrbaum und Uwe Ludewig zeigten alle Prüflinge sehr gute Leistungen. Der Gelbe Gürtel ist Voraussetzung zur Teilnahme an Wettkämpfen, so dass die Niederstettener Judokas endlich wieder an Turnieren und Meisterschaften teilnehmen können.

Das Recht und die Verpflichtung den Gelben Gürtel zu tragen haben nun:
Lorenzo und Luca Costa, Mikulas und Veronika Dvorakova, Norian Wolf, Lina Kuch, Alina Ott, Victoria Maclean, Alexander Tschuprikow, Nico Sarkov

Wettkämpfe

Rothenburgpokal 18.11.23 

Niederstettener Judokas erfolgreich bei den Rothenburger Vereinsmeisterschaften.

Die Titel, Rothenburger Vereinsmeister‘ sind ausgekämpft!
Britta Thieme, Elisabeth Surkov, Maya Götzelmann, Mathwej Fritzler und Norian Wolf vom TVN haben jeweils eine Silbermedaille und Urkunde zum zweiten Platz errungen.
Für viele war es die erste Wettkampferfahrung und sie haben es alle mit Bravour gemeistert!

Niederstettener beim Rothenburgpokalturnier

Niederstettener beim Rothenburgpokalturnier

Die 34 Teilnehmer haben alle sportlich fair gekämpft, so dass die Veranstaltung verletzungsfrei blieb und nur die Sanitäter sich gelangweilt haben.

Erfahrung ist ein wichtiger Pfeiler um im Judo sportliche Erfolge zu erringen, vor allem Wettkampferfahrung. Doch durch die lange Coronapause war die lange Zeit nicht möglich.
Die Vereinsmeisterschaft des TSV Rothenburg o.d.Tauber kam da gerade richtig für die Kinder der Judoabteilung des TV-Niederstetten, um sich erste Sporen zu verdienen.

Die Kämpfer waren gut vorbereitet durch viele Randoris (Übungskämpfe) die zu Wettkampfbedingungen, im Training der letzten Wochen ausgetragen wurden, um die Kommandos und Zeichen der Kampfrichter zu verstehen aber auch um sich taktisch klug zu verhalten.

Gekämpft wurde in kleinen Gruppen, so dass jeder Kämpfer mehrere Kämpfe bestreiten konnte.

Für jede Matte stellten die Rothenburger einen Betreuer, der den unerfahrenen Kindern bei allen Problemen behilflich war.
Insgesamt kann man den Rothenburger Judokas zu Organisation und Durchführung ihrer Vereinsmeisterschaft nur gratulieren und sich für die Einladung bedanken!

Landesoffene Kyu-Cup für Senioren

Am 27.01.2024 fand der landesoffene Kyu-Cup für Senioren (Hobbykämpfer/innen) für Männer und Frauen in Bochum (NRW) statt. Die Vereine haben sich an die Maßgabe gehalten, dass dieses Turnier nur für Kämpfer/innen mit wenig Wettkampferfahrung ist.
Aus diesem Grund fanden viele spannende und ausgeglichene Kämpfe statt.

Landesoffene Kyu-Cup Senioren

Landesoffene Kyu-Cup Senioren

Der Ausrichter teilte die Klassen nach dem tatsächlichen Gewicht der Teilnehmer/innen ein. Der Verein Niederstetten war ebenfalls durch zwei Kämpferinnen vertreten. Um 12:00 Uhr begann das Wiegen der Frauen. Es folgten Kämpfe nach dem Prinzip jede gegen jede in ihrer Gewichtsklasse. Nach aufregenden 2 Stunden folgten die Siegerehrungen. Veronika Dvořáková, 8. Kyu (-74) siegte in zwei Wettkämpfen und errang den zweiten Platz und Katja Parowatkin, 7. Kyu (-90) holte den dritten Platz in ihrer Gewichtsklasse.

Landesoffene Kyu-Cup Senioren

Landesoffene Kyu-Cup Senioren

Die Siegerehrungen wurden von Urkunde und Pokal begleitet. Nach einem erfolgreichen Nachmittag wurden neue Kontakte geschlossen und die Vorfreude auf den nächsten Wettkampf aufgebaut.

Mannschaft Landesliga Männer 01.08.2023

Der erste Wettkampftag mit drei Mannschaftsbegegnungen ist vorbei und wir haben viel Erfahrung gesammelt wir sind nur mit drei Gewichtsklassen angetreten. Deshalb brauchen wir am kommenden Samstag 07.10 am zweiten Kampftag jeden Mann!

Mannschaft Landesliga Männer

Mannschaft Landesliga Männer

Wir schließen die Runde mit kleiner Besetzung (4Kämpfer und ein Teammanager) auf Platz 8.ab. Danke an alle Teilnehmer und gute Besserung an die verletzten vom 1.Kampftag.

Heute kamen keine Verletzungen, sondern zwei Einzelsiege und Trainingsmotivation dazu.

Initiative von Thomas Schellle von den Künselsauer Judokas (gegenseitiger Trainingsbesuch Landesliga Kampfgemeinschaft).

Mach mit! Judo pur für Kids beim DJB Kata-Lehrgang in Niederstetten!

Inszeniert durch Anita Glaser, Abteilungsleiterin Judo beim SV Rengershausen wurde am Samstag, 9. März in Niederstetten ein Kata Lehrgang für Kinder und Jugendliche angeboten. Ca. vierzig Kinder und Jugendliche aus Rothenburg o.d.T., Rengertshausen und Niederstetten trafen sich um Judo einmal von einer anderen Seite her kennen zu lernen.

Judo pur für Kids - DJB Kata Lehrgang - Bild: Veronika Dvořáková

Judo pur für Kids – DJB Kata Lehrgang – Bild: Veronika Dvořáková

Kata ist für viele Judokas ein „rotes Tuch“ weil die meisten Judokas erst bei der Vorbereitung auf höhere Gürtelprüfungen damit konfrontiert werden – das muss nicht sein! Eine Kata ist eine festgelegte Folge von Techniken, die vorher abgesprochen wurden.
Sinn davon ist:
Zu erkennen, wie eine Technik funktioniert
Also zu verstehen!

Judo pur für Kids - DJB Kata Lehrgang - Bild: Veronika Dvořáková

Judo pur für Kids – DJB Kata Lehrgang – Bild: Veronika Dvořáková

Dabei das richtige Verhalten zu lernen und zu üben, und zwar nicht nur als Werfender (Tori) sondern auch als Geworfener (Uke)

Klingt kompliziert aber wir hatten glücklicher Weise Heike Betz und
Jochen Müller (beide DJB Kata-Kommission) als Referenten.

Heike hat ihre ersten Schritte auf der Judomatte (bis zum braunen Gürtel) bei uns in Niederstetten gemacht.

Judo pur für Kids - DJB Kata Lehrgang - Bild: Veronika Dvořáková

Judo pur für Kids – DJB Kata Lehrgang – Bild: Veronika Dvořáková

Jetzt hat sie den dritten Dan (3-mal schwarzer Gürtel) Sie hat es bei Kata Meisterschaften mit ihrem Partner Wolfgang Fanderl (6. Dan) bis zur Kata – WM in Japan geschafft aber das Wichtigste ist, dass sie ganz toll mit Kindern kann! Das zeigte sich u.a. daran, dass Kinder sie sich im normalen Training ihre Pausen nehmen, non stopp durch machten.

Judo pur für Kids - DJB Kata Lehrgang - Bild: Veronika Dvořáková

Judo pur für Kids – DJB Kata Lehrgang – Bild: Veronika Dvořáková

Vormittags waren die Kleinen dran. Mit vielen Spielen und Spaß bei der Bewegung bemerkte kaum Einer, dass man die Schwelle zur Kata schon überschritten hatte. Die zweieinhalb Stunden vergingen wie im Flug – und nach einer kleinen Pause waren dann die Jugendlichen dran. Verbindendes Element bei den „mini Katas“ ist: Begrüßung durch Verbeugen. Aktionen. Verabschieden durch verbeugen. Die Aktionen können dabei frei gestaltet werden.

Judo pur für Kids - DJB Kata Lehrgang - Bild: Veronika Dvořáková

Judo pur für Kids – DJB Kata Lehrgang – Bild: Veronika Dvořáková

So können Übungsleiter z.B. Würfe zergliedern in Annähern, Gleichgewicht brechen und Werfen. Durch diese Methodik werden alle wichtigen Teile eines Wurfes gleichermaßen geübt und später erinnert. Ebenso ist dieses Prinzip bei den Bodentechniken (Ne-Waza) anwendbar. Selbst freie Katas sind möglich bei denen außer Judo auch turnerische Elemente und Akrobatik gezeigt werden. Abschlussaufgabe war in Gruppen zu je vier Personen eine Minikata zu gestalten und darzubieten. Das machte so viel Spaß, dass sogar die Erwachsenen mitmachten.

Bericht: Uwe Ludewig